Richard und Sophie von Brahmberg Fanpage
  Kap 3
 

Sie las sich den Vertrag durch und unterschrieb dann. Das Gehalt war etwas niedriger als bei ihrem letzten Job, aber immer noch mehr, als sie erwartet hatte. Max verabschiedete sie freundlich. Glücklich verabschiedete sich Lisa auch von Alexa, die ihr gratulierte und fuhr dann mit dem Aufzug nach unten.

 

Währenddessen kam Richard wieder wütend in das Büro von Max. Dieser schaute ihn verblüfft an.

Ähm Richard, alles klar?“

Wo sollte sich David jetzt aufhalten?“, fragte Richard sauer und Max hatte seine Probleme ihn zu verstehen.

Ähm… Im Wolfhahrts bei Herrn Blum?“

Genau. Und rate mal wo sich Herr Seidel jun. in Wirklichkeit aufhält.“

So wie du schnaubst wohl nicht im Wolfahrts...“

Richtig!“, sagte Richard wütend. „Vielleicht vö****“, Max ermahnendes „Richard“ übertönte Richards Schimpfrede.

Ist ja gut! Jedenfalls ist er wieder weiß Gott wo, aber Blum hat gerade wutschnaubend angerufen. Ich darf das mal wieder ausbügeln- ohne eine Ahnung zu haben, um was es genau geht. Für die Stofflieferungen sollte David verantwortlich sein. In einer Stunde fahr ich zu Bum in die Firma.“

Die Kopien von Davids Unterlagen müssten…“ begann Max, wurde aber sofort von Richard unterbrochen.

Seine letzte Assistentin hat sich lieber um Davids Hemden gekümmert, als um ihren Job. Die Unterlagen kannst du gehörig vergessen. Von den Kopien ganz abgesehen. David macht doch immer alles spontan“, schimpfte Richard verächtlich. „Diese Frau Plenske hat einiges zu tun, wenn sie sich da durcharbeiten will.“

Auf jeden Fall scheint sie kompetent zu sein“, versuchte Max ihn zu beruhigen.

Ja und das Beste: sie passt auch nicht in Davids Beuteschema. Also ist sie perfekt geeignet für den Job“, schnaubte Richard immer noch wütend. Doch der Gedanke daran, wie David auf Frau Plenskes merkwürdigen Aufzug reagieren würde, versöhnte ihn etwas.

 

Die so „perfekt geeignete“ Lisa stand draußen vor dem ‚Kerima’ Gebäude und streckte sie sich.

YES!!!!’, dachte sie überglücklich. Der Morgen hatte denkbar schlecht angefangen, aber sie hatte den Job bekommen! Als Georg ihr vor einem Monat gesagt hatte, dass der Umzug jetzt eindeutig feststand, war sie aus allen Wolken gefallen.

Ich würde dich so gerne mitnehmen mein Mädchen. Aber ich weiß ja, dass du in Berlin bleiben musst…“, hatte Georg mit einem traurigen Lächeln gesagt.

Mein Mädchen’. Georg, der keine eigenen Kinder hatte, nannte sie seit ihrem 16. Lebensjahr so. Er hatte sie unterstützt wo er nur konnte.

Du gehst studieren, basta. Und dann fängst du richtig bei mir an. Eine Lehre kommt überhaupt nicht in Frage. Du kannst nebenbei hier arbeiten, aber ich will, dass du dein gutes Abitur nutzt!“, hatte er ihr gesagt. Georg war es auch gewesen, der ihre Eltern überzeugt hatte.

Um die Kosten braucht ihr euch keine Sorgen machen. Ich werde Lisa eine Art Stipendium geben, das sie mir dann später zurückzahlen wird.“

Nach einer kurzen Diskussion hatten ihre Eltern dann zugestimmt. Nicht, dass sie Lisa das Studium nicht gegönnt hätten. Aber sie hatten nicht viel Geld, wollten dass Lisa schnell auf eigenen Beinen stand, und eine Ausbildung war in ihren Augen einfach sicherer. Dennoch: Lisa hatte ihr BWL Studium angefangen und nebenbei in Georgs Firma ‚Butterfly’ angefangen zu arbeiten. Innerhalb zwei Jahren hatte sie ihr Darlehen nach dem Studium zurückgezahlt, denn Georg weigerte sich, Zinsen zu berechnen. Sie nahm schnell ihr Handy heraus und wählte Georgs Nummer.

Herner?“

Hier ist Lisa“, sagte sie lächelnd, als sie die brummige Stimme hörte.

Lisa mein Mädchen. Und?“

Ich hab den Job!“, freute sich Lisa.

Natürlich hast du den. Aber wie schaut die Bezahlung aus?“, tönte es mürrisch aus der Leitung.

Lisa kicherte los. „So klar war das wirklich nicht. Aber ich bekomme mehr als erwartet.“ Sie nannte die Zahl und Georg brummte ein „Geht in Ordnung.“

Die Beiden verabschiedeten sich herzlich und Lisa erreichte den Kiosk in der Nähe des ‚Kerima’ - Gebäudes. Sie war kaum durch die Tür gegangen als schon eine helle Kinderstimme rief: „Mami- Li!“

 

 
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