Richard und Sophie von Brahmberg Fanpage
  Kap 23
 

In der Tikki- Bar war wieder Dance- Night. Alexa und Yvonne tanzten gerade, da entdeckte sie Max, der gerade erschien.

Na du Süßer, wie wär’s mit uns beiden?“, flirtete Yvonne ihn mit einem frechen Grinsen an.

Während die beiden heftig rumknutschen, ging Alexa sich schnell etwas zu trinken holen.

Lass die Flasche hier“, hörte sie da eine dunkle Stimme.

Richard trank das Glas Whiskey, das Luke ihm hingestellt hatte in einem Zug aus und griff nach der Flasche. Alexa ging überrascht zu ihm rüber. Es war eine der wenigen Momente, in denen sie ihren Chef ohne Krawatte gesehen hatte. Richard raufte sich regelrecht die Haare, sie standen wirr ab. Auch das nächste Glas kippte er auf ex weg. Die Flasche war schon halb leer.

Herr von Brahmberg?“, vorsichtig sprach Alexa ihn an.

Er hob den Kopf, sah sie aus verschleierten Augen an. „Oh- hallo“, sagte er und trank wieder ein Glas. „Na, oft hier?“, fragte er während er sich das nächste Glas einschenkte.

Herr von Brahmberg, geht es Ihnen gut?“ Mit besorgtem Blick betrachtete Alexa ihren Chef.

Von Brahmberg?“, er lachte heiser auf. „Ne… Das war einmal. Ich bin Richard. Zumindest glaube ich das. Vielleicht hätte er mir auch einen anderen Namen gegeben. Goliath. Würde doch passen. David und Goliath Seidel. Was denkst du?“

Ich… ich verstehe Sie nicht“, sagte Alexa und schaute sich nach Max um. Sie brauchte hier Hilfe.

Nein, Richard passt. Damit bin ich jetzt lange ausgekommen. Gefällt dir dein Name? Wobei… Alexa passt zu dir. Ein schöner Name…“, lallte er. Sie drehte sich wieder zu ihm und sah ihn weiterhin beunruhigt an.

Er strich ihr mit einem Finger sanft über die Wange.

Du bist schön“, sagte er leise. Sie hielt den Atem an. Er war plötzlich so nah. Es war ein schönes Gefühl. Doch plötzlich änderte sich die Stimmung. Wütend, ja zornig sah er sie an. Er packte sie an den Schultern, umklammerte sie fest.

Schön. Bezaubernd… Verzaubernd. Was die alte Hexe wohl mit ihm gemacht hat?? Wie konnte sie ihn wohl verhexen, dass er sie doch geheiratet hat, obwohl sie ihn betrogen hat?“, zischte Richard.

Lassen Sie mich bitte los“, sagte Alexa erschrocken und versuche sich aus seiner Umklammerung zu befreien. Sie bekam Angst, doch Richard ließ sie nicht los.

Mittlerweile brüllte Richard schon rum. „ALLES HEXEN!“ Dann stieß er Alexa so fest von sich, so dass sie mit dem Rücken gegen den Tresen knallte. Erschrocken und vor Schmerzen schrie Alexa auf.

Richard verdammt!“, schimpfte Max los. Er packte ihn hart am Arm, zog ihn weg. Yvonne lief zu Alexa und zog sie hoch. „Alles in Ordnung?“, fragte sie erschrocken.

Alexa nickte nur, sah Richard weiterhin geschockt an. Der versuchte sich aus Max Umklammerung zu befreien.

Max ließ ihn nicht los, schüttelte ihn. „Was ist los mit dir verdammt??“, schrie er Richard zornig an. Geschockt hatte er gesehen, wie Richard Alexa fest von sich geschubst hatte.

Alles aus… Alles weg… Meine ganze Vergangenheit… Lügen!“, murmelte Richard, stieß Max von sich und torkelte aus der Bar.

Kümmere dich um sie, ich ruf dich später an“, sagte Max schnell zu Yvonne und folgte Richard. Yvonne hatte Alexa im Arm und streichelte ihr beruhigend über den Arm. Alexa zitterte und sah immer noch fassungslos zum Ausgang…

 

Am nächsten Morgen ging Lisa leise in die Küche. David und sie hatten noch lange geredet. Er hatte von seiner Kindheit erzählt. Von Mariella. Von Friedrich und Claus Plänen. Von der Freundschaft zwischen ihm und Richard. Die dann irgendwann nicht mehr vorhanden war.

Er erzählte es ohne Zusammenhang. Lisa verstand nicht alles, aber sie ließ David einfach reden, hörte ihm zu.

Irgendwann war David erschöpft eingeschlafen. Lisa hatte ihm noch eine Decke umgelegt und war dann in ihr Schlafzimmer gegangen. Sie war früh wieder aufgewacht und hatte sofort nach Sina geschaut. Die schlief noch.

Nachdenklich machte sie die Kaffeemaschine an.

Als sie wenig später mit einer Tasse Kaffee ins Wohnzimmer kam, legte David gerade die Decke zusammen.

Oh du bist wach“, sagte Lisa überrascht.

Ja…“, nickte David mit einem leichten Lächeln. „Ich werd’s dann mal packen. Nicht, dass Sina noch einen Schreck bekommt, wenn sie mich hier am Morgen sieht“, versuchte er zu scherzen. Er fuhr sich durch die Haare. Lisa sah ihn besorgt an.

Danke fürs Zuhören Lisa. Tut mir leid, dass ich einfach hier so aufgetaucht bin. Ich… Ich bin einfach in den Wagen gestiegen und plötzlich war ich hier...“

Da nich’ für David…“, winkte sie sofort ab. „Was hast du jetzt vor?“

Duschen und nen Liter starken Kaffee mit zehn Kopfschmerztabletten runterspülen.“

David...“

Er erwiderte ihren sorgevollen Blick mit einem gequälten Lächeln. „Du meinst wegen Richard? Ich weiß es nicht… Wir sind Brüder und doch ändert sich dadurch nichts… Nur weil man den gleichen Erzeuger hat, ist das doch noch lange kein Grund sich plötzlich zu mögen?!“

Nein, man muss sich nicht nur mögen, weil man verwandt ist… Aber ihr seid Brüder. Ob ihr wollt oder nicht. Und das ist doch eigentlich was schönes…“ Lisa dachte an Kelly. Die hatte einmal gesagt, Freunde könne man sich aussuchen, seine Familie leider nicht. Nicht alle haben soviel Glück wie eine Lisa Plenske…

Naja, ich könnte mir einiges Schöneres vorstellen“, meinte David trocken. Er seufzte auf. „Aber du hast Recht, wir werden reden müssen. Aber erst brauch ich die Dusche und den Kaffee… Lisa.. Danke nochmal.“

Sie lächelte. „Wir sehen uns dann Montag?“

Klar… Montag. Bis dann“, er zwinkerte ihr zu und ging dann zur Tür. Dort drehte er sich nochmal um.

Ach und übrigens… Tut mir leid, dass ich dich so bedrängt habe… Das mit dem Gestüt war nicht ganz in Ordnung, aber ich hoffe trotzdem, dass es dir und Sina Spaß gemacht hat… Ich bin dir wirklich dankbar und werde deine Entscheidung in Zukunft akzeptieren… Okay?“ Er sah sie entschuldigend an. Völlig überrascht nickte Lisa nur. Bevor er gehen konnte hielt sie ihn nochmal auf.

David?“

Er drehte sich um. „Sina hat es wahnsinnig gut gefallen… Und ich fand’s auch sehr schön.“

David lächelte sie nochmal an. „Schön“, sagte er und winkte ihr ein letztes Mal zu.

Lisa setzte sich auf die Couch und rührte nachdenklich in ihrem Kaffee.

David und Richard waren Brüder… Und David war zu ihr gekommen um zu reden. Obwohl sie sich kaum kannten. Aber Lisa wusste aus eigener Erfahrung, dass man manchmal mit einem scheinbar Fremden besser reden konnte, als mit so manchen Leuten, die man schon jahrelang kannte. Und dann hatte er sich noch bei ihr entschuldigt. Er würde ihre Entscheidung akzeptieren. Sie nahm einen Schluck und sofort verzog sie das Gesicht.

Ihh… Viel zu stark“, schüttelte sie sich.

 

Was machst du denn hier?“, brummte Richard, als er mit starken Kopfschmerzen in die Küche schlurfte. Max saß mit einer Tasse Kaffee und der Zeitung am Küchentisch. Ohne ein Wort zu sagen, wartete er bis Richard eine Kopfschmerztablette mit einem großen Glas Wasser runtergespült hatte. Richard ging wieder in Richtung seines Schlafzimmers, als Max ihn aufhielt.

Setz dich gefälligst hin.“

Geht’s paar Dezibel leiser?“, murrte Richard.

Ich will jetzt wissen, was du da gestern gemeint hast“, erwiderte Max nicht leiser und deutete wieder mit der Hand auf den Stuhl neben sich.

Womit?“, knurrte Richard, ohne sich zu bewegen. Max faltete die Zeitung und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Okay Kurzfassung für dich. Du hast in der Tiki rumgebrüllt, alle Frauen seien Hexen, dein ganzes Leben eine Lüge. Später kam noch hinzu, dass Claus nicht dein…“

Vergiss es einfach Max“, unterbrach Richard ihn.

Kannst du das denn?“

Ich werd’s zumindest versuchen“, sagte Richard bissig und wollte dann gehen.

Deine Geheimnistuerei wäre mir herzlich egal, wenn du dich nicht wie ein absolutes Arschloch verhalten hättest!“ Genervt aber auch überrascht drehte sich Richard ein weiteres Mal um. Max sah ihn wütend an und Richard versuchte sich an den gestrigen Abend zu erinnern.

Er hatte seine Mutter aus der Villa Seidel zu seinem Wagen gezerrt, sie ohne ein weiteres Wort zu ihrer Wohnung gefahren. Dann war er in die Tiki gefahren und hatte einen Whiskey nach dem anderen bestellt… Und dann?

Hab ich dir eine geknallt oder warum bist du so sauer?“, fragte er zynisch.

Schön wär’s, wenn du dich an jemanden in deiner Größe gehalten hättest!“, blaffte Max ihn an. Jetzt wirklich verwundert zog Richard eine Augenbraue hoch. So wütend kannte er Max nicht.

Du hast dich betrunken, dann Alexa gepackt, sie gegen den Tresen geworfen und hast dann die Zeche geprellt.“

WAS?“

Die Rechnung liegt hier.“

Was ist mit Alexa?“

Sie ist mit dem Rücken gegen den Tresen gestoßen. Blauer Fleck, anscheinend nichts Schlimmes“, sagte Max, funkelte ihn aber zornig an. „Aber das reicht ja auch schon! Ich will jetzt wissen, warum du dich so aufgeführt hast!“

Richard setzte sich jetzt doch.

Sophie hat’s mit Friedrich getrieben und hat dann doch Claus geheiratet… Obwohl sie schwanger von seinem besten, im Übrigen verheirateten, Freund war. Reicht dir das?“

Schei**“, murmelte Max geschockt.

Du sagst es…“, stimmte Richard trocken zu und starrte auf den Tisch. „Mit Alexa… ist wirklich alles in Ordnung?“

Yvonne hat sich um sie gekümmert. Sie meinte Alexa ginge es ganz gut. Aber die war eher über dein Verhalten geschockt, hatte regelrecht Angst vor dir…“

Und was willst du jetzt machen?“, fragte Max, nach einigen Minuten Schweigen.

Ich werd mich bei ihr entschuldigen.“

Das ist klar… ich meinte auch eher wegen Friedrich und David…“

Das ist ebenso klar. Nichts hat sich geändert. Danke, dass du mich heimgebracht hast, ich komme jetzt alleine klar. Und sag Yvonne, die Rechnung wird sofort beglichen. Du findest ja alleine raus.“ Mit diesen Worten stand Richard auf und verschwand in sein Schlafzimmer.

 

 
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