Richard und Sophie von Brahmberg Fanpage
  Kapitel 055
 

KAPITEL 55  Zeit der Zärtlichkeit

 

Lisa fuhr langsam heim und je näher sie kam, desto ungeduldiger wurde sie. Sie parkte ihren Wagen vor dem Haus, ergriff den ersten Schwung ihrer Sachen und schloss die Tür auf. Das Haus war dunkel – Richard war nicht da. Sie brachte alles in ihr Schlafzimmer und holte auch den Rest aus dem Benz.

Aus dem Fenster konnte sie sehen, dass im Pferdestall noch Licht brannte. Sie griff ihre dicke Steppjacke, lief die Treppe herunter und hinüber zum Stall. Schon von weitem sah sie, dass vor dem Gebäude ein fremdes Auto parkte und als sie näher kam, waren mehrere Männerstimmen zu vernehmen. Sie öffnete leise die Tür – Eric und Richard kannte sie, die anderen beiden Herren nicht. Aber alle beugten sich über eine Zeichnung, die auf einem improvisierten Tisch aus Strohballen ausgebreitet war. Keiner bemerkte sie.

„Hmh – schöner Entwurf, Herr von Bramberg – aber da müssen wir erst mal einen Statiker ranlassen...“

„Ist mir klar – haben Sie Jemanden an der Hand?“

Es ging um Erics neue Wohnung – das war Lisa schnell klar. Richard hatte ihre Abwesenheit gleich zweckdienlich genutzt. Lisa ging leise näher und von hinten an ihren Mann heran. Eric sah sie kommen, sagte aber nichts, sondern grinste ihr nur unauffällig zu.

Sie schlang die Arme von hinten um ihn – und da er sich nach vorne gelehnt hatte und beide Arme auf den Strohballen abgestützte, schmiegte sie ihr Gesicht seitlich an seinen Oberarm.

„Lisa.“ Er sagte es ganz leise und sie spürte, dass er tief Luft geholt hatte.

„Na – lasst ihr noch einen Stein auf dem anderen?“

Richard richtete sich auf und drehte sich um. Ungeachtet der anderen, zog er sie in die Arme und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals „Du bist wieder da.“

Dann wurde ihm bewusst, wo er war und wer noch da war und so zog er sie an seiner Seite zum Stroh. „Sieh her Liebes – eine komplette Wohnung für Eric. Und die Umbauarbeiten im Dachgeschoss haben wir auch schon durchgesprochen.“

Lisa sah auf die Skizzen von Erics zukünftigem Heim und streichelte unbewusst Richards Taille.

„Und?“ sie sah die beiden Fremden an „Wann geht es los?“

„Mit dem Dachgeschoss gleich im neuen Jahr – hier muss erst mal der Statiker ran – aber auch das kriegen wir schon hin.“  

Richard erläuterte ihr kurz die Pläne, machte einen nächsten Termin mit den Architekten aus und verabschiedete sich kurz darauf von allen. Eric entschwand Richtung Wohncontainer und Richard und Lisa gingen eng umschlungen ins Haus.

„Wo ist denn der Zwerg? Sag bloß, der schläft schon!“

„Nein – der ist bei Laura und Friedrich. Friedrich war so unvorsichtig Seaworld zu erwähnen – und nun fahren sie Morgen mit ihm hin und liefern ihn danach hier ab.“ Sie blickte etwas ängstlich zu ihm hoch „Ich hoffe, Du hast nichts dagegen...“

Er sah sie etwas eigenartig an „Und wenn dem so wäre?“

„Setze ich mich ins Auto und hole ihn wieder ab.“

„Das würdest Du tun?“ fragte er leise.

„Ungerne – aber ja. Ungerne, weil er Laura so wunderbar ablenken kann.“ Und während sie sich in der Küche zu einem Abendbrot zusammensetzten, erzählte Lisa von dem, was passiert war. Von den beiden Omas und dem neuen Opa, Lisas Weihnachtseinladung, Sophies und Lauras Geschenke und Mariella und David.

Richard war ein guter Zuhörer und fragte an den richtigen Stellen nach. Lisa stellte wieder einmal fest, wie gut sie miteinander harmonierten.

Gegen halb zehn hatten sie die Küche wieder aufgeräumt und Richard fragte „Und nun? Noch einen Tee oder Wein?“

„Könnten wir schon hochgehen? Ich bin total erledigt...“

„Kein Problem.“ Richard nahm dennoch zwei Gläser und eine Flasche Rotwein mit, Lisa ging voraus und er löschte hinter ihr das Licht.

„Geh Du nur zuerst“ – Lisa deutete auf die Badtür und Richard verschwand darin.

Lisa stellte sich an das Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit – in ihr reifte ein Entschluss und sie knetete nervös ihre Hände. Dann zog sie eines der neuen Nachthemden aus der Kommode und einen passenden Morgenrock.

Sie huschte geradezu an Richard vorbei, als sie seinerseits ins Bad ging. Kurze Zeit später besah sie sich im Spiegel. Sie hatte nicht so drastische Wäsche wie Mariella gekauft. Dieses Nachthemd war dunkelblau, glänzend und bodenlang. Aber es war sehr ausgeschnitten und hatte die schmalsten Träger, die sie je gesehen hatte und besonders dick war der Stoff auch nicht. Sie warf sich den Morgenrock über, öffnete die Tür, löschte das Licht und ging langsam ins Schlafzimmer zurück. Richard saß im Bett und nippte an einem Glas Rotwein.

„Hmh – schickes Teil – neu?“ er hielt ihr ein Glas entgegen.

Sie nahm es ihm ab und als er bemerkte, dass sie sich auf die Bettkante setzen wollte, rückte er ein Stückchen zur Seite.

„Ja – ich war ein bisschen einkaufen...“ Verdammt – sie war sich sicher, dass ihr die Röte schon wieder die Wangen hochstieg.

Richard betrachtete sie nachdenklich „Was hast Du auf dem Herzen Lisa? Ich schwöre, ich habe mich nicht überanstrengt – nur geplant, geredet, verhandelt...“

„Das ist es nicht.“ Lisa drehte ihr Glas in den Händen, ohne daraus zu trinken. Ohne ihn anzusehen, fuhr sie fort „Weißt Du noch, was Du nach Deinem Heiratsantrag zu mir gesagt hast?“

Richard runzelte die Stirn – worauf wollte sie hinaus? „Was meinst Du denn Liebes?“

Das Rot vertiefte sich auf ihren Wangen, doch sie redete weiter „Dein Körper würde mir gehören und ich könne damit machen, was ich wolle – erkunden, soviel ich wolle...“

Richard holte scharf Luft – was kam denn jetzt? Jetzt nur keinen Fehler machen „Ja – und ich stehe dazu.“

Jetzt sah Lisa hoch – und auch wenn ihr Gesicht flammende Male trug, war ihre Miene dennoch entschlossen „Ich möchte Dich erkunden – aber...“

„Aber?“ Er sah, dass sie nach Worten suchte „Aber was Lisa?“

„Würdest Du...“ sie holte tief Luft „würdest Du – könnest Du ... wäre es Dir möglich passiv zu bleiben?“

In Richard Inneren begann etwas zu flattern, doch äußerlich ruhig stellte er sein Glas auf dem Nachttisch ab. „Alles, was Du willst.“

Lisa nickte langsam, stellte ihr Glas ebenfalls ab, stand auf, knotete den Morgenmantel auf und ließ ihn von den Schultern gleiten. Dann ging sie zur Tür und löschte das Hauptlicht – es brannte nur noch eine kleine Nachttischlampe.

Richard saß ruhig da – aber innerlich war er zum Zerreißen gespannt – er ahnte, dass diese Nacht ihm einiges abverlangen würde...

Lisa setzte sich wieder zu ihm und begann langsam die Knöpfe seines Pyjamas zu öffnen. Ihre Hand schob sich um seinen Nacken, bedeutete ihm sich etwas vorzubeugen. Er tat es und sie streifte ihm die Jacke ab. Achtlos ließ sie sie zu Boden gleiten. Sie zog das Kopfkissen tiefer und drückte ihn wieder zurück. Er lag vor ihr.

Eine Hand an seiner Seite, begann sie ihn zu küssen. Vorsichtig erwiderte er, seine Hände eisern unter Kontrolle haltend. Ihr Mund glitt seine Kehle hinab, erforschte sein Schlüsselbein und ihre Hände begannen sanft seine Brust zu erforschen.

Sein Atem ging schneller, aber er blieb reglos liegen.

Lisa beobachtete fasziniert, dass auch die männliche Brust zu Reaktionen fähig war und glitt mit dem Daumen sanft über seine Brustwarzen.

Himmel hilf – diese mädchenhafte Unbeholfenheit, gepaart mit sehr viel Sanftheit und Gefühl – wo sollte das hinführen?

Er hob langsam die Arme, jedoch nur, um seine Hände hinter dem Kopf zu verschränken. Er packte außerdem ein Stück des Kopfkissens, um sich – wenigstens symbolisch – daran festzuhalten.

Lisa fuhr mit dem Fingernagel seine Seite entlang, hakte in seiner Pyjamahose ein und zog sachte daran. Richard hob sich ein wenig von der Matratze und Lisa zog die Hose langsam seine Beine hinab.

Er war nackt – und er musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass er auch bereit für sie war. Würde sie das erschrecken, abschrecken? Sollte er abbrechen? Doch dann dachte er gar nicht mehr...

Lisas Hände streichelten sich von seinen Knöcheln immer höher über seine Waden, seine Knie, die Innenseite seiner Oberschenkel entlang ...

Inzwischen war er von oben bis unten bretthart geworden und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Beherrsch Dich – verdammt – Du erschreckst sie noch!

Dann tat sie es – sie berührte ihn – untersuchte – streichelte – auf eine naive, rührende Weise.

Richard war von erfahrenen Frauen verwöhnt worden – aber dies hier, dies hier ließ ihn ... sterben.

Lisa war fasziniert. Er reagierte auf ihre Berührungen – und wie er das tat. Einerseits fand sie es erschreckend, wie groß er geworden war, andererseits war ihre Neugierde geweckt. Die Neugierde siegte – sie nahm ihn in die Hand.

Richards ganzer Körper schien ihr entgegen zu kommen – und zu pulsieren. Sie folgte ihrem Instinkt und begann im selben Rhythmus ihn zu unterstützen.

Es gab kein Zurück mehr – er wusste es – er würde sich gleich  - wie der ärgste Pennäler über ihre Hände ergießen. Es war stärker als er. Er kopulierte in ihre Hände und sein Samen ergoss sich über genau diese Hände und seine Beine...

Was hatte er getan? Leicht zittrig und nassgeschwitzt blieb er liegen, bedeckte seine Augen mit einem Arm und wagte es nicht, sie anzusehen. Er konnte spüren, dass sie aufstand, doch er blieb liegen, rührte sich nicht. Er zuckte zusammen, als er den warmen Waschlappen spürte. Sie wusch ihn ab! Die Peinlichkeit nahm heute kein Ende mehr...

Doch er ließ sie auch hierbei gewähren. Er spürte, dass sie erneut aufstand und als sie diesmal wiederkam, legte sie sich an seine Seite und ihre Hand streichelte erneut seinen Oberkörper.

Sie war es, die nun seine linke Hand von seinen Augen zog und zu ihrem Busen führte. Durch den weichen dünnen Stoff umfasste er vorsichtig eine der Halbkugeln und hielt sie sanft. Zuerst verspannte sie sich, dann atmete sie bewusst aus und er bewegte seinen Daumen geschickt über ihre Brustwarze.

Überrascht keuchte Lisa auf – was war das? Das Gefühl ging viel tiefer, als die simple Berührung... Unbewusst bog sie sich ihm entgegen.

Sollte er es wagen? Ganz sachte schob er den Träger von ihrer Schulter, beugte sich vor und sein Mund umfasste ihre Brustwarze.

„Richie!“

Er begann mit ihr zu spielen, leckte, biss, sog ein bisschen. 

Lisas Weltbild geriet ins Wanken – sie hatte es als angenehm empfunden, wenn sie Matty gestillt hatte – mehr nicht. Und ihre Mutter hatte ihr eingebläut, dass es nicht damenhaft war, ihren eigenen Körper zu erkunden. So trafen sie die Gefühle aus dem Nichts. Es war so seltsam – es war doch nur ihr Busen, der Richards Berührung zuteil wurde, doch es passierte etwas in ihrem Körper. Es war beunruhigend, seltsam – und ihre Mutter hätte es bestimmt unsittlich gefunden...

Richard nahm inzwischen auch seine Hände zur Hilfe, beobachtete ihr Gesicht auf dem sich eine Mischung aus Verblüffung und mehr abzeichnete. Langsam, alter Junge – denk dran – sie kennt das alles nicht!

Der Stoff störte! Lisa zog sich das Nachthemd über den Kopf und warf es von sich.

Sie konnte hören, dass er scharf die Luft einsog – doch sie dachte nicht darüber nach. Etwas in ihr drängte sich an ihn heran... und alle ihre Gefühle schienen in ihrem Unterleib zusammenzulaufen.... War das richtig so? Eine seltsame Ungeduld ergriff von ihr Besitz.

Richard begrenzte seine Berührung mit eiserner Disziplin auf die Region, die sie ihm selbst präsentiert hatte. Ihre Brustwarzen hatten sich aufgerichtet und ein leises Stöhnen war ihr entfahren. Er spürte, dass er schon wieder für sie bereit war, doch er ignorierte das.

Lisa handelte instinktiv. Er hatte eine Wärme und ein Sehnen in ihr entfacht, dass nur er weiter nähren konnte. Sie ergriff seine Hand und legte sie an ihre intimste Stelle.

Richard verschoss ihr den Mund mit dem seinen und rieb ganz sachte seine Hand auf ihrem Dreieck.

Lisa legte sich auf den Rücken und spreizte unbewusst die Beine. Was geschah nur mit ihr? Gehörte das dazu? War das bei allen Frauen so?

Dann keuchte sie überrascht auf und erstarrte. Richard hatte seinen Finger in sie eingeführt. Lisa riss die Augen weit auf und ein ängstliches Wimmern entfuhr ihr. Richard murmelte beruhigende Worte und ließ seinen Finger bewegungslos in ihr, bis sie sich wieder etwas entspannte.

Doch kaum hatte Lisa Zeit sich an das ungehörige Gefühl zu gewöhnen, begann er seinen Finger sanft kreisen zu lassen. Sie wollte schon etwas sagen, fragen, was das solle, da bemerkte sie – wie in ganz weiter Ferne – dass da ein neues Gefühl hinzukam. Wie ein Berg, der sich aufbaute, wie etwas, das sich immer höher schraubte. Erst ganz unbemerkt, ganz vage, dann deutlicher, dann ... Lisa grätschte die Beine weiter, drängte sich seiner Hand entgegen.

War sie krank? Hatte sie Fieber? Was machte er mit ihr? Was passierte tief in ihrem Innern? Sie hielt das nicht aus! Es müsste aufhören – aber es durfte nicht aufhören. Sie hörte sich selbst wimmern und sie hörte auch seine gemurmelten Besänftigungen.

Und gerade, als sie meinte, es nicht mehr aushalten zu können, brach der Damm und Wellen der Erlösung überspülten sie. Und sein Finger unterstützte die Wellen, vertieften sie und ließen sie zuckend und höchst verwundert ihren ersten Höhepunkt erleben.

 

 
 
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