Kapitel 36
„Ms Stevensen! Hätten Sie noch eine Minute Zeit für mich?“ Richard folgte Sarah zum Lift und versuchte, so desinteressiert wie möglich drein zu sehen. „Was kann ich für Sie tun?“ Sarah wandte sich um und schluckte, als er ganz knapp vor ihr stehen blieb. „Wir sehen uns ja in einer Stunde im … ähm … Wolfhardts, um den Abschluss zu feiern.“ „Ich weiß, aber ich würde gerne in Ruhe mit Dir sprechen und zwar alleine.“ Richard versuche, so vie Kälte wie möglich in seine Stimme zu legen, aber irgendwie wollte es ihm nicht gelingen. Sarah errötete ein wenig und stimmte schnell zu. „Gerne ... ich ... ich fliege am Tag nach Morgen, gleich in der Früh. Meine Kinder … ich will sie nicht zu lange alleine lassen.“ Richard fixierte sie kurz und antwortete mit einem Nicken. Er war schon einige Schritte entfernt, als Sarah ihn zurückhielt. „Ich hätte … also ich habe befürchtet, dass Du nicht mit mir reden wirst. Und ... und das wäre Dein gutes Recht. Aber … es ist so viel passiert und … und … es ... ich freue mich auf das Gespräch ... es ist auch wichtig für mich.“ Ein gebrummtes ‚Hm’ war Richards einzige Antwort, dann jedoch nickte er. „Dann also morgen Abend ... um 17 Uhr vor dem Kerima-Gebäude?“
Sarah wurde immer nervöser. Sie hatte damit gerechnet, dass Richard sie nicht beachten und nicht an bösen Kommentaren sparen würde, aber diese relativ nette Unterhaltung brachte sie ein wenig aus dem Konzept. „Du wirkst glücklich“, sprudelte es aus ihr heraus und Richard musste schmunzeln, als sie heftig errötete. „Mir geht es nicht schlecht ... dafür habe ich schon zu viel erlebt ... trotzdem könnte es besser sein“, meinte er kryptisch und ließ es zu, dass Sarah ganz dicht an ihn herantrat. „Richard es ... es tut mir so leid was damals passiert ist. Dass ich Dir so weh getan habe. Ich freue mich, dass Du mir nach all den Jahren die Möglichkeit auf eine Erklärung gibst.“ Sie wusste, wie stur er sein konnte und zuckte zusammen als es in seinen Augen aufblitzte. „Das mache ich nur für mich, ob es Dir gut tut ist mir eigentlich egal“, meinte er hart und sah sie abschätzend an. „Das ist mir klar, entschuldige bitte. Ich weiß, dass ich Dir weh getan habe. Aber ich hatte meine Gründe und ... und es ist so lange her ... viel zu lange.“ Sarah räusperte sich und versuchte ein Lächeln, das Richard zu ihrem Erstaunen erwiderte. Mit einem gemurmelten ‚Bis später’ drehte er sich um und ließ Sarah einfach stehen. Diese sah ihm nach und seufzte tief. „Da musst Du jetzt durch“, munterte sie sich auf und warf noch einen Blick auf Lisa, die sichtlich müde an ihrem Schreibtisch saß. Kurz begegneten sich die Blicke der beiden Frauen und sie nickten sich zu, bevor Sarah sich hektisch abwandte und im Lift verschwand.
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck machte Richard sich auf den Weg in sein Büro uns zwinkerte Tina zu, die ihn fragend musterte. Diese Begegnung zwischen ihm und Ms Stevensen hatte sehr vertraut ausgesehen, aber Tina konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, Sarah Stevensen schon gesehen zu haben. Mit einem lauten Seufzer packte sie ihre Sachen zusammen und huschte in Richards Büro. Dieser saß völlig entspannt mit den Beinen am Tisch und starrte Löcher in die Luft. Langsam führte er das Glas mit Whiskey an den Mund und zuckte zusammen, als Tina ihn ansprach. „Ich gehe jetzt“, meinte sie und winkte ihm zu, bevor sie die Türe wieder zuzog. „Was ist denn in den gefahren?“ wunderte sie sich und schlenderte zu Lisas Schreibtisch.
„Lisa, ich muss jetzt weg. Richard ist in seinem Büro und starrt Löcher in die Luft … war die Sitzung nicht gut?“ „Die Sitzung war sehr erfolgreich, die Leute von Masters haben uns noch auf ein Abendessen eingeladen - das wird noch ein langer Tag, aber dafür ist der Eintritt in den englischen Markt gesichert.“ Tina zwinkerte Lisa zu. „Das hab ich eigentlich nicht gefragt, aber ich bin sicher, dass ich bei Gelegenheit erfahre, warum mein Chef so unauffällig auffällig vor sich hin grinst.“ Die beiden Frauen wurden von David unterbrochen, der soeben von Hugo kam. „Na ihr zwei Schönen, lästert ihr gerade über uns Männer?“ wollte er vergnügt wissen und sah Lisa herausfordernd an. Diese musterte ihn ein wenig spöttisch und zuckte die Schultern. „Wir haben gerade über gut gebaute Männer gesprochen - so wie Jonathan Fracer, aber mach Dir nichts draus, es soll Frauen geben, sie schlanke und ein wenig schmäler gebaute Männer mögen.“ Tina prustete los, winkte Lisa zu und zog es vor, sich schnell aus der Schusslinie zu entfernen.
David überlegte kurz, stellte sich zu Lisas Schreibtisch und verschränke seine Arme vor der Brust. „Was hast Du denn an meinem Körper auszusetzen?“ fragte er leise und der Ton seiner Stimme ließ Lisa erröten. „Nichts, gar nicht. Ich hab doch gesagt, dass es Frauen gibt, die auf schlanke Männer stehen.“ David fixierte sie und nickte zufrieden. „Gute Antwort, Frau Plenske. Sehr gute Antwort - aber wenn Dir Jonathan so gefällt … Kein Problem, ich kann mich ja inzwischen mit Sarah vergnügen, sie entspricht exakt meinem Typ. Nicht zu groß, blond, wunderschöne Augen, humorvoll, tolle Figur - vor allem nicht zu mager und ein bisschen zurückhaltend. Zumindest wirkt sie so.“ David grinste nun von einem Ohr zum anderen und sah Lisa herausfordernd an. „Also? Ist das ein Deal, Du schnappst Dir Jonathan und ich versuche mein Glück bei Sarah … obwohl, auf die habe ich schon vor langer Zeit großen Eindruck gemacht und … sie küsst gut. Also zumindest so weit ich mich erinnern kann“, neckte er sie liebevoll.
Lisas Miene verdüsterte sich augenblicklich. „Es war deutlich zu sehen, dass ihr Euch kennt. War sie eine Deiner Bekanntschaften, die Dir die Langeweile in London vertrieben hat?“ fragte Lisa gefährlich leise und presste sofort die Lippen zusammen. „Es tut mir Leid David, ich wollte nicht wie so eine bescheuerte, eifersüchtige Frau klingen, aber … also, ihr habt ziemlich geflirtet. Aber das ist o.k., Du … also ich … es ist o.k.“, stotterte Lisa weiter und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
Verwirrt sah David sie an und seufzte leise auf. Entschlossen griff er nach Lisas Hand und zog sie in sein Büro, wo Lisa weiterhin verschämt zu Boden blickte. ‚Mensch, Lisa! Was ist denn in Dich gefahren? Er blödelt mit Dir herum und Du führst Dich auf wie eine Furie - was soll das?’ schimpfte sie mit sich selbst und schrie erschrocken auf, als David sie auf seinen Schoß zog. Er hatte es sich in einem seiner großen Sessel gemütlich gemacht und umfasste sie nun mit beiden Armen. „Was ist denn los mein Schatz?“ Sanft fuhr er ihr über die Wange und hob ihr Kinn, damit sie ihn ansehen musste. „Das war ein Scherz, wir haben uns als Kinder mal bei Meredith getroffen und sie verdankt mir wohl die einzige Kurzhaarfrisur ihres Lebens. Danach hat sie so geweint, dass ich sie geküsst habe - da waren wir 10 Jahre alt. Hast Du denn überhaupt kein Vertrauen zu mir?“ Lisa zwinkerte ihre Tränen weg und kuschelte sich an ihn. „Doch, hab ich wohl“, nuschelte sie und beugte sich zu David um ihn zu küssen. „Ich weiß nicht, was das gerade war, aber bin so wahnsinnig müde und ausgelaugt. Die Sitzung war ein Hammer und ich … ich will einfach nach Hause und ein wenig schlafen.“ David küsste sie sanft und zeichnete die Linien ihres Gesichts nach. „Was machst Du denn in der Nacht? Hast Du Schlafprobleme?“ erkundigte er sich anzüglich und grinste, als Lisa errötete und ihm mit der flachen Hand auf die Brust schlug. „Schlafproblem kann man das auch nennen. Meines heißt David.“ Sie kicherte verlegen. „David, mir ist so absolut nicht nach feiern zumute. Irgendwie ist heute alles so komisch.“
„Dann geh doch nach Hause und ich schaue, dass ich den Abend ein wenig abkürze. Du bist wirklich blass und ich möchte nicht, dass Du Dich dahin schleppst und nicht wohl fühlst. Ich werde Dich bei den Leuten entschuldigen und …“ Er stoppte kurz und ein fieses Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Außerdem halte ich Dich so von Jonathan fern. Nicht, dass Du ihm noch an die Wäsche gehst weil Du sehen willst, wie sein Körper wirklich aussieht.“ Lisa lachte auf und schmiegte ihren Kopf in Davids Halsbeuge. „Wenn es für Dich in Ordnung ist, dann gehe ich wirklich nach Hause. Wir sehen uns dann morgen im Büro.“ David schüttelte den Kopf. „Ähm … fast richtige Antwort. Du fährst in die Villa und wir sehen uns spätestens morgen beim Frühstück.“ Er hauchte ihr einen Kuss an die Schläfe. „Ist gut“, kam Lisas müde Antwort. Zart schob er sie von seinem Schoß und rief ein Taxi. „Ab jetzt. Wir sehen uns später“, murmelte er und küsste sie noch einmal sanft auf die Lippen. Lisa gähnte herzhaft, winkte ihm zu und war schon Sekunden später verschwunden.
Es war schon weit nach Mitternacht als die kleine Gruppe vom Wolfhardts in die Tiki-Bar übersiedelte. Sarahs Mitarbeiter hatten sich nach den Essen verabschiedet und so saßen nur mehr David, Richard, Jonathan, Mariella und Sarah gemütlich bei einem Glas Wein zusammen. Sarah hatte mit einem undefinierbaren Blick Lisas Fernbleiben zur Kenntnis genommen, sich dann jedoch vor allem mit Mariella unterhalten. Hugo war nur kurz vorbeikommen, da er ‚von der Muse geküsst’ ins Atelier wollte um neue Entwürfe zu kreieren. Interessiert sah sich Sarah in der Bar um und deutete auf einen gerade frei werdenden Tisch. „Wir haben Glück, dort wird etwas frei“, meinte sie und prallte gegen Richard, der dicht hinter ihr stehen geblieben war. Sie schluckte heftig und konnte die Hitze fühlen, die ihr ins Gesicht schoss. Richard hatte seine Hände instinktiv um ihre Taille gelegt und sah sie nur an. „Danke, Herr von Brahmberg“, stotterte sie und wand sich aus seinen Händen. David und Mariella sahen sich überrascht an und David musterte seinen Bruder mit hochgezogener Braue. Jonathan geleitete die Damen zum Tisch was David nützte um Richard auf den Zahn zu fühlen.
„Sie gefällt Dir“, stellte er lakonisch fest und grinste als Richard den Kopf schüttelte. „Nur weil ich sie aufgefangen habe? David Du spinnst!“ „Aber irgendwas ist da zwischen Euch. Wenn sie sich unbeobachtet glaubt sieht sie dich ganz eigenartig an ... und Du verhältst Dich auch komisch. Also sag mir nicht, da ist nichts.“ Richard lachte leise und deutete Luke, zum Tisch zu kommen. „David, der Experte in Herzensangelegenheiten. Nur weil Du es endlich geschafft hast Deine Beziehung mit Lisa auf die Reihe zu bekommen würde ich Dich nichts als Beziehungsexperten betrachten.“ David lachte leise. „Auch wieder wahr“, gab er zu und sah auf die Uhr. „Ich werde nach einem Drink verschwinden. Lisa war so komisch, aber ich will sie nicht anrufen und auf meine SMS reagiert sie nicht.“ Lange und nachdenklich sah Richard seinen Bruder an, der mit seinem Handy spielte. „Du kannst auch gleich gehen, Jonathan wird wohl ein wenig enttäuscht sein, wenn er mitbekommt, dass Lisa und Du ein Paar seid, aber es ist doch verständlich, dass Privates vor geht.“
„Das wäre aber ziemlich unhöflich“, überlegte David, doch der Gedanke gefiel ihm. Er setzte sich nur kurz und sah entschuldigend in die Runde. „Es tut mir leid, aber ich muss diese sehr nette und angenehme Runde jetzt verlassen“, begann er und sah vor allem Sarah und Mariella an. „Meiner Freundin ging es heute Abend nicht so gut und ich möchte nach ihr sehen. Ich hoffe auf ihr Verständnis, Sarah.“ Diese sah ihn überrascht an und nickte heftig. „Natürlich David, warum haben sie das denn nicht früher gesagt. Es ist doch selbstverständlich, dass sie sich um sie kümmern. Lassen Sie sie unbekannter Weise von uns grüßen und wir wünschen gute Besserung.“ „Danke, ich werde es Lisa ausrichten. Sie wird sich sicher freuen.“
David war schon im Begriff aufzustehen, aber Sarahs entgeisterter Gesichtsausdruck hielt ihn zurück. „Lisa? So wie ihre Assistentin?“ David nickte nur. „Ja, Lisa ist meine Freundin. Warum fragen sie?“ Sarahs Blick glitt zu Richard, der dieser Unterhaltung bisher schweigend gefolgt war. „Ach ich dachte nur, es ... also nichts, gar nichts. Sie halten in der Firma ziemliche Distanz“, stotterte sie und sah David fest in die Augen. „Ja, Lisa will das so. Aber es gelingt nicht immer“, grinste David nun verlegen und verabschiedete sich auch von den Anderen. Mit Genugtum bemerkte er, dass Jonathan sich plötzlich sehr zurückhaltend zeigte, aber trotzdem Grüße an Lisa ausrichten ließ. Mit einem Winken verließ er die Bar und atmete tief durch. Er stoppte ein Taxi und ließ sich erschöpft auf die Sitzbank gleiten. Während der Fahrt hielt er die Augen geschlossen und hoffte, dass es Lisa gut ging.
Die kleine Gruppe in der Tiki-Bar wartete auf ihre Cocktails und immer wieder wanderte Sarahs Blick zu Richard. Sie platzte vor Neugierde und konnte sich nicht auf das Gespräch zwischen Jonathan und Mariella konzentrieren. Sie summte den Text eines der Lieder mit und zuckte erschrocken zusammen, als Richard aufstand und ihr die Hand hinhielt. „Wollen Sie tanzen?“ Sarah schluckte hart, dann nickte sie. Alleine die Berührung seiner Hand ließ die Schmetterlinge in ihrem Bauch Samba tanzen, aber ihr war auch klar, dass Richard nur eine Gelegenheit suchte, um ohne Zeugen mit ihr zu reden. Und so war es auch. Auf der kleinen Tanzfläche angekommen zog er sie in seine Arme und musste sich darauf konzentrieren, ein wenig Abstand zu halten. „Damit Du nicht auf falsche Gedanken kommst. Lisa und ich sind nur sehr gute Freunde, aber sie liebt David.“ Sarah nickte, sah ihn aber offen an. „Das hat in Kew Gardens anders ausgesehen und auch wie wir heute bei Kerima angekommen sind. Stört es David nicht, dass Du so öffentlich mit seiner Freundin flirtest?“ „Wir sind nur gute Freunde, aber ... also es ist kompliziert ... aber ich würde Dich bitten unsere Begegnung in Kew Gardens nicht vor David zu erwähnen.“ Sarah hielt für Sekunden die Luft an. „Also doch mehr als Freunde“, stellte sie fest und versuchte, Richards Blick festzuhalten. „Sarah, die beiden sind noch nicht lange zusammen. David weiß, dass wir gut befreundet sind, aber er muss nicht alles wissen.“
Der Tanz bereitete beiden Schwierigkeiten. Die unverhoffte Nähe des anderen, die langsamen Bewegungen und die aufsteigenden Erinnerungen ließen sie in eine andere Welt abtauchen. „Du musst sie sehr gerne mögen, wenn Du Dich – de facto – erpressbar machst“, neckte Sarah ihn und sah erstaunt, dass er nickte. „Ich mag sie sehr gerne - aber ich bin nicht erpressbar. Es ist nur eine Bitte, wenn Du ihr nicht nachkommst dann ist es auch in Ordnung.“ Sarah schwieg und lehnte ihre Stirn an seine Schulter. „Ist es eigenartig, wenn ich sage, dass Du Dich gut anfühlst“, nuschelte sie und errötete heftig. Sie hatte das nicht laut aussprechen wollen, aber Richards Nähe verwirrte sie. „Das sind nur die Erinnerungen, das hat nichts zu bedeuten“, erwiderte Richard und war froh, als die Musik endete. Sarah war eindeutig ein ganz klein bisschen angetrunken und er schmunzelte als sie vor ihm zum Tisch zurück ging. ‚Sie ist noch immer eine wunderschöne und aufregende Frau’, überlegte er und verdrehte genervt die Augen. Wie konnte es sein, dass in ihrer Gegenwart der ganze Groll auf einmal nicht mehr vorhanden war. ‚Sie lullt Dich wieder ein’, warnte seine innere Stimme und Richard zuckte leicht zusammen. Genau das war es, Sarah hatte immer gut mit ihm umgehen können und jetzt setzte sie ihr Wissen gezielt ein, um ihn freundlich zu stimmen. ‚Nicht mit mir’, grummelte er und versuchte, sich die ganze Bitterheit, die Verletztheit und auch den Hass der letzten Jahre zu vergegenwärtigen. Gefühle, die so lange seine Begleiter gewesen waren, dass er es sich ohne sie nicht mehr vorstellen konnte.
Zur gleichen Zeit betrat David leise die Villa und sah sich forschend um. Alles war dunkel und er ging leise zum Schlafzimmer. Lisa schlief tief und fest und so entschied David sich für eine ausgiebige Dusche, bevor er zu Lisa ins Bett kroch. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, kuschelte er sich an sie. Lisas leises ‚Hallo’ ließ ihn zusammen fahren. Sie war munter geworden, als David zum ersten Mal ins Schlafzimmer gesehen hatte und freute sich, dass er endlich da war. Verschlafen drehte sie sich um und sah David mit halb geöffneten Augen an. „Na, schon ausgeflirtet?“ wollte sie wissen und drehte David auf den Rücken, um sich besser an ihn kuscheln zu können. Als sich ihr Bein über seine Oberschenkel schob, errötete sie. David war eindeutig froh sie zu sehen und Lisa hob den Kopf um ihn anzusehen. „Ich habe das Flirten Richard überlassen. Die sind noch in der Tiki-Bar, aber ich wollte zu Dir. Geht es Dir besser, mein Schatz?“ „Hh, jetzt ganz viel besser“, murmelte sie und ließ ihre Hand über Davids Brust gleiten. „Ich hab mich geduscht und bin gleich eingeschlafen. Aber ohne Dich war das komisch.“
Sie schmollte, zwinkerte David aber vergnügt zu. „Dann muss ich das wieder gutmachen“, raunte David ihr zu und zog Lisas Kopf zu sich. Er küsste sich von den Augen über die Wangen langsam zu ihrem Mund und begehrte stürmisch Einlass. Lisa erwiderte den Kuss mit einer Leidenschaft, die ihm den Atem nahm. Es dauerte eine Weile, doch dann gingen Davids Lippen auf Erkundungstour und wanderten in quälender Langsamkeit Lisas Körper entlang. Als er bei ihrem Bauch angekommen war, sah er kurz auf. „Ist es o.k., oder bist Du zu müde?“ Er lächelte, als er Lisas entsetzten Blick sah. Sie hatte sich völlig in seine Zärtlichkeiten fallen lassen und ihr Gesicht glühte vor Verlangen. „Wage es ja nicht, jetzt aufzuhören“, stöhnte sie und keuchte auf, als sich Davids Hand zwischen ihre Beine legte. „Dein Wunsch ist mir Befehl“, murmelte er leise und setzte seine Erkundungstour langsam und aufreizend fort, bis Lisa in höchster Erregung aufschrie. Er genoss ihren Höhepunkt und beobachtete sie. Als ihre Erregung ein wenig abklang öffnete sie die Augen und sah ihn verliebt an. „Du fehlst mir“, flüsterte sie leise und ließ ihre Hände über Davids Körper gleiten. Mit geschlossenen Augen genoss David die Streicheleinheiten, aber dann hielt er es nicht mehr aus. Sanft schob er sich zwischen Lisas Beine und stöhnte auf, als sie sofort einladend ihr Becken hob um ihn willkommen zu heißen. „Komm, David bitte“, kam es leise von Lisa und David hatte das Gefühl zu explodieren. Sein Blick hielt den ihren fest, während er sanft aber bestimmt in sie eindrang. Lisa folgte seinen Bewegungen und schon bald versanken sie in einem wunderbaren und erregenden Rhythmus, der sie in eine andere Wirklichkeit katapultierte.