Kapitel 32
Zufrieden stand David auf der Terrasse und beobachtete seine Gäste. Einen Arm um Lisas Taille geschlungen, in der anderen Hand eine Flasche Bier konnte man ihm ansehen, wie wohl er sich fühlte. Die Leute hatten eindeutig ihren Spaß, denn es wurde laut und heftig diskutiert, geplaudert oder auch – im Falle von Max und Yvonne – heftigst geflirtet. Lisa schmiegte sich an ihn und freute sich, dass alles so problemlos ablief. Mittlerweile war später Nachmittag und die Gäste saßen oder standen satt und zufrieden in der Sonne. Lars und Jürgen hatten David das Grillwerkzeug aus der Hand genommen und sich als wahre Meister ihres Fachs entpuppt. Ihre Witze und Späße hatten schnell dafür gesorgt, dass die erste Hürde des sich Kennenlernens überbrückt worden war und David schien es, als ob sich die Anwesenden schon Ewigkeiten kannten. Das Essen war extrem lecker gewesen und Lisas Soßen sowie Agnes Salate hatten großen Anklang gefunden. Selbst der Wettergott hatte ein Einsehen und hielt sich mit den für den Abend vorausgesagten Gewittern brav zurück.
„Daran könnte ich mich gewöhnen“, raunte David Lisa zu und küsste sanft ihren Hals. Ihre sofort entstehende Gänsehaut machte ihn mutiger. Er drehte Lisa zu sich und küsste sie innig und fordernd. Wie immer verlor Lisa relativ rasch ihre Zurückhaltung und erwiderte den Kuss mit einer Leidenschaft, die David aus dem Gleichgewicht brachte. „Es wäre wohl ziemlich unhöflich, die Gäste jetzt schon hinauszuschmeißen“, murrte David und sah Lisa mit vor Lust verdunkelten Augen an. „Ja, wäre es ... sehr sogar“, stimmte sie ihm zu und löste sich vorsichtig von ihm. „Ich mach mal meine Runde, das hier wird mir zu heiß und ich bin nicht sicher, ob wir den Herren und Damen ein solches Schauspiel bieten sollten.“ „Schauspiel?“ David schüttelte den Kopf und strich sanft über ihre Oberarme. „Das nenne ich anders ... sie können ruhig wissen, dass wir und mögen“, grinste er und wackelte mit den Augenbrauen, was Lisa erröten ließ. „David, hör auf mich in Verlegenheit zu bringen“, hauchte sie ihm zu und verschwand zu Mariella, die sich auf eine der Liegen in der Mitte des Gartens zurückgezogen hatte.
„Störe ich?“ fragte sie leise und nahm auf der zweiten Liege Platz, als Mariella den Kopf schüttelte. „Es ist herrlich hier“, schwärmte Mariella und richtete sich auf, um Lisa anzusehen. „Geht es Dir gut? Du siehst ein bisschen verwirrt aus“, fragte sie nach und musste grinsen, als Lisa heftig errötete. „Es geht mir wirklich sehr gut – es ist nur ... das alles geht ein wenig schnell und David scheint so genau zu wissen, was er will und wie es sein soll. Das irritiert mich“, gab Lisa leise zu und musterte Mariella, die sie nicht aus den Augen ließ. „Du kennst ihn doch, er trifft seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus und normaler Weise liegt er damit vollkommen richtig.“
„Er war aber auch mit Dir verlobt, hatte unzählige Bettgeschichten und jetzt macht er auf Monogamie? Ich weiß nicht, ob ich ... was ist, wenn das nur eine kurze aufregende Phase für ihn ist. Ich hab diesen Kerl lieb, es würde sehr wehtun, wenn er mich fallen lässt.“ Ein Schatten legte sich auf Lisas Gesicht und Mariella nickte bedächtig. „Das verstehe ich – aber gib ihm eine Chance. Ich hab das Gefühl, dass er es ernst meint. Du hättest ihn erleben sollen, wie nervös er auf Deinen Anruf gewartet hat, als Du in London warst und wie peinlich ihm das mit Marcella war – also, dass ich Dir gesagt habe er sei mit ihr gegangen. Am liebsten hätte er mir den Hals umgedreht. Er spürt wohl das erste Mal, dass es anders sein kann und er mag dieses Gefühl. Immer wenn er von der Wohnung spricht, dann klingt auch ein bisschen durch, dass es Dir gefallen sollte – er hat sich schlagartig geändert und er weiß, dass Du ihm einen Seitensprung nie verzeihen würdest.“
Lisa nickte und schluckte hart. „Manchmal tut es richtig weh, wenn er nicht in meiner Nähe ist – so wie die letzten Abende.“ Sie verdrehte die Augen und wurde rot. „Ich war mit Jürgen weg, bei meinen Eltern und dann noch mit Yvonne unterwegs ... aber irgendwie hab ich mir nur gewünscht bei ihm zu sein. Aber David hat es ganz gut aufgenommen. Er war enttäuscht, aber er versteht, dass ich nicht alles stehen und liegen lassen will, nur weil es jetzt ihn in meinem Leben gibt.“ Mariella lachte leise. „Ich weiß. Er hat Richard und mir immer wieder vorgejammert, dass Du keine Zeit für ihn hast. Aber mach Dir keine Sorgen. Es ist auch für ihn neu. Normaler Weise hat ihn keine Frau warten lassen – vor allem weil sie nicht sicher sein konnte, dass er am nächsten Abend noch an ihr interessiert war. Und bei Dir? Er hat die Zeit genutzt, die Wohnung einzurichten, die Party zu planen, Richard und mir auf den Geist zu gehen ... und hat keinen Gedanken daran verschwendet auf die Piste zu gehen.“
„Er hat sich ernsthaft bei Euch beschwert?“ Ein Lächeln huschte über Lisas Gesicht, dann kicherte sie leise los. „Was denn?“ fragte Mariella interessiert und sah Lisa von der Seite an. „Dabei hat er sich so viele Küsse und Streicheleinheiten in Vorrat geholt, damit er die Zeit ohne mich gut übersteht“, erzählte Lisa verlegen und lächelte Mariella an, die eine Augenbraue hochzog. „Na dann bin ich schon gespannt, wie er die 2 Wochen in den USA übersteht ... wahrscheinlich wird er alle 5 Minuten anrufen und Dich damit zur Weißglut treiben.“ „Erinnere mich bloß nicht daran, dass er weg muss – ich könnte heulen, wenn ich daran denke“, nuschelte Lisa und seufzte laut auf. „Hey ... ist da wer traurig?“ hörte sie Lars Stimme und schüttelte leicht den Kopf. „Melancholisch trifft es eher“, beeilte sie sich zu sagen und stand auf, um Lars die Liege frei zu machen. „Ich schau dann mal nach David, nicht dass er sich nachher wieder beschwert“, zwinkerte sie Mariella zu. Diese hielt ihr den noch oben gedrehten Daumen hin und wandte sich dann zu Lars, der es sich auf der Liege bequem gemacht hatte.
Auf der Suche nach David blieb Lisas Blick an Richard hängen, der mit geschlossenen Augen auf einer Decke ein wenig abseits der anderen lag. Soweit sie gesehen hatte, hatte auch er sich gut unterhalten und zum Essen sogar sein pinkfarbenes Geschirr verwendet was David und ihr ein verschwörerisches Lächeln entlockt hatte. Vor allem mit Marc und auch mir Jürgen hatte er lange geredet, aber jetzt wirkte er einsam und abgekapselt. Sie überlegte kurz, ging zu ihm und kniete auf die Decke nieder. Richard schlug sofort die Augen auf und sah Lisa überrascht an. „Schöne Frau, was führt Dich denn zu mir?“ fragte er heiser und drehte sich auf die Seite um sie besser zu sehen. „Du siehst einsam aus, ich wollte nur schauen, ob alles in Ordnung ist“, antwortete Lisa leise und sah ihn forschend an. „Ja sicher, passt alles“, versicherte er schnell – zu schnell wie Lisa fand. „Gut, das ist die offizielle Version und jetzt die für mich. Was ist los?“ Richard seufzte leise und ließ sich auf die Decke zurückfallen. „Ich komme mit der Suche nach Sarah nicht weiter“, begann er leise und suchte Lisas Blick.
„Du meinst, Meredith konnte Dir auch nicht weiterhelfen?“ Richard schüttelte den Kopf und schnaubte verächtlich. „Sie will Helen nicht in den Rücken fallen – als ob das jetzt noch was ändern würde“, grantelte er vor sich hin und drückte sanft Lisas Hand, die sie auf seinen Arm gelegt hatte. „Es ist zum Verrückt werden. Niemand, wirklich niemand hat ihre Privatnummer – sie hat sich völlig abgeschottet ... alles was ich in Erfahrung bringen konnte ist, dass sie tatsächlich bei Stevenson Enterprises arbeitet. Aber da sitzt eine kleine englische Lisa Plenske und treibt mich zum Wahnsinn.“ Er grinste Lisa schief an und lachte auf, als sie ihn empört ansah. „Was soll denn das heißen?“ brummelte sie und zwinkerte ihm zu. „Na eben wie Du – keine Chance vorbei zu kommen. Ob ich eine Nachricht hinterlassen will – na sicher, fragen sie ihre Chefin, ob ihr Ältester mein Sohn ist. Ob das für eine Rückruf reichen würde?“ Richard verdrehte die Augen und seufzte leise auf. „Ich hab im Endeffekt immer gekniffen, wenn es um eine Nachricht ging – was soll ich ihr denn wirklich sagen?“
Lisa überlegte kurz und starrte vor sich hin. „Sag einfach, dass Richard von Brahmberg mit ihr reden will. Vielleicht reicht das schon, um sie zu einem Anruf zu bewegen“, schlug Lisa vor und streckte sich ebenfalls aus. „Und wenn sie sich dann nicht meldet? Was mach’ ich dann? Nach London in die Zentrale fahren und vor ihrem Büro in den Sitzstreik gehen, bis sie mit mir redet?“ Lisa nickte zustimmend. „Ja, gute Idee. Ich könnte Agnes bitten Dir einige Stullen zu schmieren, damit Du uns nicht verhungerst.“ Richards genervtes Schnauben ließ Lisa auflachen. „Du bist feige, Herr von Brahmberg ... Du willst es wissen, aber Du hast unendlichen Schiss, zu erfahren, was wirklich Sache ist“, stellte Lisa lakonisch fest und strich über seinen Oberarm. „Du hast leider recht, aber ich muss das bald regeln. Der Gedanke an Philipp macht mich langsam mürbe.“
„Philipp? Wer ist Philipp?“ Davids dunkle und schon ein bisschen angeheiterte Stimme ließ die beiden herumfahren. Mit einem lauten Ächzen ließ er sich ebenfalls auf die Decke nieder und rutschte ganz dicht an Lisa heran. „Hey mein Schatz. Dieser Mann hat extreme Sehnsucht nach Dir“, raunte er Lisa zu und tippte auf seine Brust. „Hat er das? Na denn, dann will ich nicht so sein“, versuchte Lisa ihn abzulenken und kuschelte sich in Davids Arme. „Gutes Mädchen“, lobte David und küsste Lisa demonstrativ auf die Wange, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Richard zuwandte. „Also ... wer ist Philipp?“ fragte er noch einmal und sah Richard forschend an. Dieser schluckte hart und Lisa sah mit Sorge, wie sich sein Gesicht immer mehr verspannte. Davids streichelnde Hand auf ihrer Hüfte machte es ihr nicht gerade leicht, sich auf Richard zu konzentrieren, aber sie riss sich zusammen und musterte ihr Gegenüber intensiv.
Richard räusperte sich heftig und Lisa konnte regelrecht spüren, dass er eine Entscheidung getroffen hatte. „Mein Sohn ... also vielleicht mein Sohn.“ David erstarrte regelrecht und sah seinen Bruder verblüfft an. „Wie bitte? Du hast ein Kind?“ fragte er fassungslos nach und starrte seinen Bruder an. „Vielleicht – das weiß ich nicht so genau. Offiziell ist er der Sohn eines anderen, aber – na ja ... vielleicht liegt das in der Familie, dass wir die falschen Väter vorgesetzt bekommen. Ich versuche gerade mit seiner Mutter Kontakt aufzunehmen, was sich bisher als relativ schwierig erwiesen hat – aber mal sehen ... so leicht gebe ich nicht auf.“ „Wow, das sind ja mal Neuigkeiten“, staunte David und zuckte zusammen, als Richards Hand sich auf seinen Arm legte. „Ich wäre Dir dankbar, wenn Du das für Dich behalten könntest – zumindest so lange, bis ich weiß was Sache ist.“ David nickte ernst und zum ersten Mal fühlte er sich seinem Bruder unendlich nahe. „Sicher – klar, wie Du willst. Falls ich was für Dich tun kann?“ Richard schüttelte den Kopf und ließ sich auf den Rücken fallen. „Da muss ich alleine durch – aber danke für das Angebot“, kam es leise von ihm, bevor er die Arme hinter dem Kopf verschränkte und damit andeutete, dass das Gespräch für ihn beendet war.
David stand auf und hielt Lisa die Hand hin. Diese beugte sich kurz über Richard, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ließ sich von David hochziehen. Er nützte die Gelegenheit um sie an sich zu ziehen und zu küssen. „Das ist ein Ding. Richard als Vater ... kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Hoffentlich verrennt er sich da nicht in was. Es gibt sicher nicht viele Männer, die ein fremdes Kind einfach so ganz ohne weiteres als eigenes akzeptieren würden“, überlegte er und kuschelte seinen Kopf in Lisas Halsbeuge. „Claus muss Sophie ziemlich geliebt haben, um Richard als seinen Sohn zu akzeptieren“, murmelte er und küsste sanft Lisas Hals. Er schnurrte genussvoll, als Lisas Hände über sein Haar glitten und langsam über seinen Rücken streichelten. „Ich stell mir das ziemlich schwierig vor“, stimmt sie ihm zu und hob sein Kinn an. Ihre Blicken versanken ineinander und als sich ihr Zeigefinger auf seine Lippen legte um diese nachzuzeichnen, stöhnte David genussvoll auf. „Warum haben die Leute eigentlich überhaupt keinen Anstand? Sie haben gegessen, sie haben getrunken – sie könnten langsam gehen“, brummelte er. Lisa drückte ihm einen schnellen Kuss auf den Mund und wand sich aus seinen Armen. „Weil es ihnen einfach gut gefällt“, meinte sie vergnügt und wich seinen Händen aus, die sie wieder einfangen wollten.
Schnurstracks lief sie zu Yvonne, die Max mit verträumten Augen beobachtete. „Hallo liebste Freundin. Ist es Liebe auf den ersten Blick oder warum betrachtest Du dieses Ekel so liebevoll?“ Yvonne fuhr ertappt herum und errötete schlagartig. „Ekel? Er ist doch kein ... also ja ... nein ... ich weiß nicht. Er macht mich ganz wuschig. Das ist mir überhaupt noch nie passiert“, stotterte sie und betrachtete das Saftglas in ihrer Hand. „Er ist ein oft übel gelaunter und bösartiger Mann, dessen Gehirn unterhalb des Gürtels angesiedelt ist“, meinte Lisa so ernst wie möglich und musste ein Kichern unterdrücken, als Yvonne sie strafend ansah. „Das glaub ich nicht ... er ist so nett und einfühlsam und er weiß, wie er mit einer Dame umzugehen hat“, entgegnete sie schärfer als beabsichtigt und errötete prompt. Lisa musterte ihre Freundin erstaunt und verdrehte die Augen. „Ja, klar. Mensch, Dich hat es aber erwischt.“ Yvonne nickte verwirrt und strahlte auf, als Max auf sie zukam. Lisa verabschiedete sich schnell und setzte ihre Runde fort, da sie keine Lust hatte, mit Petersen zu sprechen. Zu tief saßen seine bösen Kommentare und Verletzungen und sie hatte keine Lust, auf gut Freund zu machen.
Erleichtert setzte sie ihren Weg fort und gesellte sich zu Marc, der sich mit Jürgen unterhielt. „Hallo Schönheit. Da hört man ja die schlimmsten Sachen von Dir“, begrüßte er sie und zwinkerte ihr schelmisch zu. Verwirrt sah Lisa ihn an und malte ein großes Fragenzeichen in die Luft. „Warum denn?“ erkundigte sie sich vorsichtig und nippte an Jürgens Bier. „Weißt Du, ich habe da einen Freund, der hat sich vor einiger Zeit bei Kerima beworben und hat vor einigen Tagen die Abfuhr seines Lebens bekommen. Völlig zu unrecht, wie er meint ... und vor allem nur deshalb, weil ein gewisser Geschäftsführer extrem eifersüchtig ist.“ „Du kennst Kowalski?“ fragte sie zur Sicherheit nach und verdrehte die Augen, als Marc nickte. „Er war ganz geknickt, weil er Dich nicht jeden Tag anhimmeln darf ... aber er schwärmt noch immer in höchsten Tönen vor Dir.“ Interessiert sah Jürgen von Lisa zu Marc und prostete diesem zu. „Kowalski? Wer ist das und vor allem – warum will er Lisa anschmachten?“ erkundigte er sich nicht mehr ganz nüchtern. Marc grinste Lisa anzüglich zu und diese wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Was immer er Dir erzählt, glaub einfach nur die Hälfte“, riet sie Jürgen und stand auf. Sie atmete tief durch und beschloss, ins Haus zu gehen. Sie brauchte ein bisschen Ruhe und entschied, sich in der Küche nützlich zu machen.
„Kann ich Dir helfen?“ Davids sanfte Stimme ließ sie kurz darauf erschaudern. Sie war so vertieft in das Wegräumen des Geschirrs gewesen, dass sie ihn nicht gehört hatte. „Bin schon fertig“, brachte sie heiser heraus und schluckte, als sie Davids verlangenden Blick sah. Geduldig wartete er, bis Lisa die Spülmaschine wieder in Betrieb genommen hatte, dann drehte er sie zu sich und hob sie mit einem einzigen Ruck auf die Arbeitsplatte. „Damit Du mir nicht wieder wegläufst“, raunte er ihr zu und drückte sanft ihre Beine auseinander, um sich dazwischen zu stellen. „David, die Leute“, stöhnte Lisa auf, als seine Hände unter ihrem Oberteil verschwanden und unruhig über ihren Rücken glitten. „Die sind mir im Moment herzlich egal“, grummelte er und sah sie liebevoll an. „Ich hab solche Sehnsucht nach Dir“, murmelte er an ihren Lippen und lächelte leicht, als Lisa etwas erwidern wollte. „Nicht reden ... küssen“, forderte er sie auf und stupste sanft mit der Zunge gegen ihre Lippen. Auch Lisa musste nun lächeln und schon bald waren sie in ihre ganz eigene Welt abgetaucht. Sie mochte es, David so intensiv zu spüren und verlor sich immer mehr in seinen Berührungen. Atemlos hob David den Kopf und lehnte seine Stirn an die ihre. „Bleibst Du heute bei mir?“ fragte er mit belegter Stimme und strahlte auf, als Lisa nickte. Ihre Wangen rötete sich leicht und sie fuhr sich mit den Fingern über die geschwollenen Lippen. „Ich will heute nicht alleine sein – sie haben Gewitter angesagt und ich hasse Gewitter“, versuchte sie einen Erklärungsversuch, der in Davids leisem Lachen unterging. „Gute Ausrede, Frau Plenske ... sehr gute Ausrede“, murmelte er, bevor sich seine Lippen wieder verlangend auf die ihren legten.