Richard und Sophie von Brahmberg Fanpage
  Verirrte Gefühle KFF
 
Wieder einmal lag Lisa wach in ihrem Bett. Seit Tagen ging das nun so. Er raubte ihr den Schlaf. Wann immer sie an diese Nacht zurückdachte, überlief sie wieder dieser angenehme Schauer und sie wünschte sich, sie könnte noch einmal seine Hände auf ihrem Körper spüren, seine Lippen, die sie küssten. Verzweifelt schloß sie die Augen.

Wahrscheinlich hatte er eh nur mit ihr gespielt in dieser einen besonderen Nacht:

Seelig lächelnd ging Lisa im Dunkeln in ihr Büro. Ohne Licht zu machen durchquerte sie den Raum und stellte sich ans Fenster, um auf die nächtliche Stadt hinabzusehen. Summend wiegte sie sich zu einer imaginären Melodie und drehte eine Strähne ihrer Haare um ihren Zeigefinger. Sie war etwas angetütelt.

Draußen fand gerade die alljährliche Kerima-Weihnachtsfeier statt und obwohl David immer noch ein wenig bedrückt darüber war, dass Mariella ihn endgültig für Lars verlassen hatte, hatte er an diesem Abend eindeutig mit ihr geflirtet. Er hatte ihr tief in die Augen gesehen, als sie miteinander angestoßen hatten und beim anschließenden Tanz hatte er sie eng an sich gezogen. Lisa schwebte im 7. Himmel. Sollte sie tatsächlich endlich eine Chance bei ihm haben…?

In diesem Moment hörte sie, wie leise die Tür hinter ihr geöffnet wurde. In der Fensterscheibe sah Lisa den Lichtschein, der von draußen hereinfiel und den Schatten der Statur eines Mannes, der ihr Büro betrat. Lisa lächelte, drehte sich jedoch nicht um. Offenbar hatte David gesehen, dass Lisa in ihr Büro gegangen war und war ihr gefolgt.

Mit leisen Schritten kam er zur ihr und Lisas Herz schlug bedenklich schnell. Sie wagte es nicht, sich umzudrehen, sah wie gebannt aus dem Fenster. Als er hinter sie trat, schloß sie die Augen. Sanft legten sich seine Hände auf ihre Schultern, zogen sie an sich. Allzu willig ließ Lisa sich fallen, lehnte sich an seinen Oberkörper. Seine Arme schlangen sich nun um ihre Hüfte, er faltete seine Hände auf ihrem Bauch und gemeinsam sahen sie stumm aus dem Fenster. Die Stadt blinkte und blitzte weit unter ihnen.

Lisa spürte ein Gefühl, das ihren Körper durchrieselte, als flösse pure Geborgenheit und Glück durch ihren Körper. Lächelnd drehte sie den Kopf so, dass sie ihre Wange an seine Schulter legen konnte und schloß die Augen. Als sie tief einatmete, nahm sie den Duft seines Aftershaves ein. Es war nicht sein übliches After-Shave, das sie so gut kannte. „Hast du einen anderen Duft aufgelegt?“ fragte sie leise.

Er beugte sich zu ihr hinab und küsste ihre Halbsbeuge. „Hm-hm.“ brummte er nur und hauchte kleine Küsse Lisas Hals hinaus. Ein Schauer überlief sie und sie legte eine Hand auf seine, die immer noch auf ihrem Bauch ruhten. Sein Mund wanderte zu der empfindlichen Stelle hinter ihrem Ohr und es war Lisa etwas peinlich, als sie spürte, dass sich als Reaktion auf seine Liebkosung ihre Brustwarzen versteiften.

Er zog vorsichtig eine Hand unter ihrer hinaus und strich ihre Haare zur Seite, um an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Seine Hand fuhr derweil über ihren Hals und die nackte Haut ihres Dekolletes. Lisa trug ein Top mit U-Boot-Ausschnitt und sie musste feststellen, dass sie auch dort ziemlich sensibel war. Es fühlte sich so unendlich gut an, wie seine Fingerspitzen sanft über ihre Haut fuhren….

Leise aufseufzend legte sie den Kopf in den Nacken. Seine Hand legte sich vorsichtig über ihre Augen, die Lisa sowieso geschlossen hatte. Die andere übte sanften Druck auf ihre Schulter aus, damit sie sich umdrehte. Lisa tat, worum er sie wortlos bat und hielt auch brav die Augen geschlossen. Das war sowieso besser, denn die Schmetterlinge in ihrem Bauch starteten gerade in Scharen, als er eine Hand unter ihr Kinn legte um dieses anzuheben. Lisa ahnte, was er vorhatte und zitterte vor Nervosität.

Erst spürte sie seinen Atem, der ihr Gesicht streifte. Unwillkürlich öffnete sie ihre Lippen und kurz darauf küsste er sie unendlich sanft. Sein Mund liebkoste sie zärtlich, hauchte immer wieder kleine Küsse auf ihre Lippen und erst nach einer ganzen Weile legte er eine Hand in ihren Nacken und streifte mit seiner Zunge über ihre Unterlippe. Obwohl Lisa sich einer Ohnmacht nahe fühlte, gewährte sie ihm Einlaß. Als er den Kuss intensivierte, legte Lisa beide Hände auf seine Unterarme, da sie befürchtete, sonst umzufallen. Er küsste sie schwindelig, es zog ihr den Boden unter den Füßen weg.

Er nahm ihre Hände und führte sie unter seinem Jackett um seine Hüften. Nur allzu gerne schmiegte Lisa sich an ihn, umarmte ihn. Sein warmer Körper strahlte soviel Geborgenheit aus,dass sie sich einfach fallen ließ. Seine Hände wanderten derweil über ihren Rücken, tiefer und strichen schließlich sanft über ihren Po. Lisa war froh, dass es stockduster im Raum war, so konnte er wenigstens nicht sehen, wie sie rot wurde – auch, wenn es ihr gefiel, was er tat.

Sie wusste nicht, woher sie den Mut nahm, mit einer Hand zaghaft über seinen Bauch zu streichen und diese höher zu seiner Brust wandern zu lassen. Ohne den Kuss zu unterbrechen knöpfte sie mit zittrigen Händen sein Hemd zwei Knöpfe weit auf, um ihre Hand zaghaft in den Ausschnitt fahren zu lassen. ‚Was tust du….’ fragte ihre innere Stimme sie, aber sie war leise, weit weg. Lisa wollte jetzt nicht nachdenken, nicht überlegen, ob es richtig war, was sie tat. Es fühlte sich gut an, ihn zu berühren und sie wollte mehr davon.

Derweil zupfte er auf ihrem Rücken an ihrem Top, zog es aus ihrem Hosenbund und ließ seine Hand darunterschlüpfen, um ihren Rücken zu streicheln. Ein erneuter Schauer überlief Lisa und sie schmiegte sich enger an ihn. ‚Nicht aufhören….’ dachte sie sehnsüchtig. Seine Hand fuhr zärtlich ihren Rücken hoch und dann zur Seite. Während seine Hand höher wanderte, streifte sein Daumen seitlich ihren Busen und Lisa stöhnte leise in den Kuss.

Licht und Partylärm riss sie aus ihrer traumhaften, zärtlichen Stimmung. Irgendjemand hatte die Tür aufgerissen. Irritiert löste Lisa sich von seinem Kuss und blinzelte in das Licht, dass in ihr Büro fiel. Zwei Leute standen in der Tür, sie konnte jedoch nicht erkennen, wer es war, da das Licht von hinten auf sie fiel.

„Lisa…?!“ „David?“ fragte Lisa fassungslos und trat einen Schritt von dem Mann zurück, mit dem sie gerade noch heftig geschmust hatte. Wenn David dort in der Tür stand, wer….?

Das Deckenlicht wurde eingeschaltet und Lisa kniff die Augen halb zusammen. Tatsächlich stand David in der Tür, neben ihm Sabrina. „Richy!“ rief diese schrill. David sah fassungslos zu Lisa, deren Blick nahezu schockiert zu dem Mann glitt, der immer noch sehr dicht vor ihr Stand. Amüsiert sah Richard von Brahmberg sie an, knöpfte sein Hemd langsam wieder zu und richtete seine Krawatte. Richard…? Lisa war unfähig, sich zu rühren oder irgendetwas zu sagen.

„Lisa, was geht hier vor…?“ Davids Stimme klang völlig entgeistert. Lisa war immer noch wie paralysiert und wich nicht aus, als Richard zu ihr hinabbeugte. „Sie küssen wundervoll…“ flüsterte er in ihr Ohr, küsste sie hinter die Muschel und ging dann lässig zur Tür. „Richy, was soll denn das!?“ kreischte Sabrina, doch Richard fasste sie nur am Ellbogen und bugsierte sie hinaus.

Lisa begann zu zittern, während sie den beiden nachsah. David stand immer noch in der Tür und wartete darauf, dass sie ihm erklärte, was hier passiert war. Was sollte sie ihm sagen…? Wie hatte sie nur seinen Halbbruder mit ihm verwechseln können? Wieso hatte sie nicht gemerkt, dass dies nicht der Mann war, in den sie seit Monaten verliebt war, der sie hielt, küsste und streichelte. Und – was sie am wenigsten verstand – wie hatte ihr das gefallen können….? Mehr noch, sie hatte es über alles genossen, sich gewünscht, er hätte….Lisa wurde rot bei dem Gedanken, wie weit sie noch gegangen wäre.

Nachdenklich sah sie David an. Was bedeutete das…?


Richards Verhalten hatte sich seitdem ihr gegenüber nicht geändert. Sie hatten kaum etwas miteinander zu tun und wenn gab er sich spöttisch ihr gegenüber.

David war seitdem tödlich beleidigt und das, obwohl zwischen Lisa und ihm nie wirklich etwas gewesen war. Geschweige denn, dass sie zusammen gewesen wären. Eigentlich hatte er kein Recht, ihr wegen irgendetwas böse zu sein.

Lisas Welt war seit dieser Nacht völlig auf den Kopf gestellt. Monatelang war sie fest davon überzeugt gewesen, dass David der Eine für sie war…der Mann, den sie über alles liebte, der, den sie wollte, mit dem sie zusammen sein wollte.

Doch seit dieser Nacht wusste sie gar nichts mehr. Ja, sie sehnte sich nach Richard….nachts träumte sie von der Begegnung in ihrem Büro und dann gingen sie weiter, viel weiter.

Bei Kerima sah Richard sie manchmal an, er wisse er davon. Sein Blick ruhte dann auf ihr, als könne er ihre Gedanken lesen, so nachdenklich. Lisa lief jedes Mal tiefrot an und beeilte sich, aus seiner Nähe zu kommen.

Sie wusste, dass es sinnlos war. Auch, wenn Richard sich noch auf der Weihnachtsfeier von Sabrina getrennt hatte – sie und er….das war doch unvorstellbar. Zumal Richard keinerlei Interesse an ihr zeigte. War das alles für ihn nur ein Spiel gewesen…?

ENDE
 
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